Umfrage zum Thema
Sedcard und Testshoots
Im Rahmen einer anonymen Umfrage von mir, zum Thema Testshootings, Sedcard und Modelbook, haben wir mehr als 120 Models befragt. Die dabei erhobenen Daten und Auswertungen zur Umfrage findest du in folgendem Blogpost.
Wir möchten an dieser Stelle nochmals darauf hinweisen, dass Zahlen und Daten durchaus als ein fundiertes Argument gewertet werden können, wenn es darum geht, objektive Fakten und Tatsachen auf den Tisch zu legen. Die Mathematik lügt nicht und so geht es in diesem Blogpost nicht um Wortklaubereien oder Vermutungen, sondern um erhobene Daten & Fakten sowie Aussagen, die wirklich von Models im Rahmen der Umfrage getätigt wurden und hier 1:1 zitiert werden.
Primär lässt sich anhand der Auswertungen der erhobenen Daten sagen, dass die Gruppe der Profimodels etwas größer war, als die Gruppe der Hobbymodels, die an der Befragung teilnahmen. In der Regel stellen aber Profi- und Semiprofimodels eine kleinere Gruppe im gesamten Modelmarkt dar. Da diese Modelgruppe meist einer körperlichen Selektion unterliegt und hinsichtlich ihrer Markttauglichkeit oftmals anhand von Kriterien von Modelagenturen vorselektiert werden. Beide Gruppen hatten am Ende aber dennoch beinahe einen 50% Anteil in der Befragung, dank der Unterstützung einiger Modelagenturen, die die Umfrage weitergeleitet haben.
Gerade deshalb ist es besonders interessant, die konkreten Aussagen und Daten dieser beiden Modelgruppen gegenüberzustellen und körperliche Unterschiede außen vor zu lassen in der Befragung.
Wenig überraschend war also auch das Ergebnis hinsichtlich der Frage nach einer Agentur. Hier gaben weit über 90% der Hobbymodels an, keine Agentur zu haben. Im Vergleich dazu hatte jeder Pro- und jeder Semiprofi zumindest eine Agentur hinter sich. Im Speziellen zeigte sich, dass unter allen Models, die den Weg ins Modelbusiness bestreiten, nur knappe 14% am Ende auch wirklich erfolgreich davon leben können.
Unter den Models, die eine Agentur haben, liegt die Quote derjenigen, die vom Einkommen leben können, mit fast 26% deutlich höher. Dennoch gaben immer noch 74% der Agenturmodels an, dass es schwer sei, nur vom Modeln zu leben. Dieser hohe Prozentanteil macht deutlich, wie schwer es ist, ausschließlich Profimodel zu sein und davon zu leben und dass es neben körperlichen Unterschieden offenbar auch zahlreiche andere Stolpersteine gibt. Im Rahmen der Umfrage kristallisierte sich ein Problem heraus, welches besonders Hobbymodels den Zugang in den Jobmarkt erschwert oder verwehrt.
Was die Zufriedenheit mit Modelagenturen unter Semi- und Profimodels betrifft, so überraschte es wenig, dass knapp 16% der Models mit einer Agentur gar nicht zufrieden waren und sogar 40% der Befragten der Meinung waren, es könnte besser laufen. Im Gegenzug dazu war knapp die Hälfte, also 44%, sehr zufrieden oder zufrieden mit ihrer Agentur. Was die genauen Gründe hinter der Unzufriedenheit mancher Models mit Modelagenturen sein könnte, wurde nicht näher erfragt.
Eine Aussage eines Semiprofis fiel hier besonders auf und ist immer wieder zu hören: „Ich wünschte, Agenturen würden da den Models etwas mehr unter die Arme greifen am Anfang. Denn diese haben ja auch was davon am Ende des Tages. Die Newcomer Models haben noch keine Connections und keine Empfehlungen für gute Fotografen bzgl. Sedcard Fotos.“
Was die Erfahrungen mit Modeljobs unter den Profi- und Semiprofimodels angeht, so schätzt nur ein geringer Prozentsatz von 13% die eigenen Erfahrungen in und mit Modeljobs als gering ein. Was darauf schließen lässt, dass es offenbar durchaus genügend Jobs für Models gibt, um Erfahrungen zu sammeln. Beinahe die Hälfte also fast 50%, stuften die eigenen Erfahrungen sogar mit hoch oder gar sehr hoch ein. Diese Tatsache untermauert die Annahme, dass Agenturmodels offenbar lukrative Jobs an Land ziehen können.
Was die Erfahrungen mit Modeljobs unter den Hobbymodels angeht, so schätzt ein Prozentsatz von fast 90% die eigenen Erfahrungen in Modeljobs als gering bis wenig vorhanden ein. Was darauf schließen lässt, dass Hobbymodels offenbar von KundInnen gar keine bis wenig Bookings im Markt und auf Social Media oder auf anderen Wegen erhalten. Doch wo liegt die mögliche Ursache dafür? Dazu wurde die Bereitschaft abgefragt, in das eigene Portfolio, in die Sedcard oder das Modelbook zu investieren.
Was die Bereitschaft unter allen Models angeht, in seine eigene Sedcard oder sein eigenes Modelbook zu investieren, so zeigen sich gravierende Differenzen bei den erhobenen Daten und Aussagen zwischen Semiprofis/Profis und Hobbymodels.
Nur 19% der Profi- und Semiprofis sind der Meinung, Bilder aus Testshootings für die Sedcard sollten gratis sein. Im Vergleich dazu gibt beinahe die Hälfte aller Hobbymodels, nämlich mehr als 41% an, die Arbeit von FotografInnen bei Testshootings hätte keinen Mehrwert und sollte daher gratis sein. Dass Hobbymodels offensichtlich der Auffassung sind, alles muss gratis sein, ist bekanntlich nichts Neues, dennoch stellt sich die Frage, wieso gerade Hobbymodels diese Meinung so vehement vertreten und wieso Profimodels und Semiprofis hier signifikant anders abgestimmt haben, galten doch für beide Gruppen, dieselben Antwortmöglichkeiten?
Im Rahmen einer Kreuzauswertungen fällt dabei ein signifikanter Wert auf! Vielen Hobbymodels scheint der Mehrwert der eigenen Sedcard oder der des eigenen Modelbooks nicht klar zu sein. Woher aber auch, muss man zur Verteidigung der Hobbymodels anmerken! Schließlich sagt ihnen kein externer Berater aus einer Agentur, dass man einzig und allein daran gemessen wird, was Jobs angeht oder was die Zusammenarbeit mit guten FotografInnen angeht. Am Ende des Tages wird schließlich niemand in der Modelbranche, egal ob Hobby-, Semi- oder Profimodel, aufgrund von Sympathien bewertet, sondern in der Regel geht es bei Castings und Jobentscheidungen nur um die Sedcard und das Modelbook und damit verbunden das Aussehen. Darüberhinaus bewerten FotografInnen und KundInnen Models vor einem Job oder Testshoot, einzig und allein anhand von Bildern in der Mappe. Dabei stellen viele FotografInnen in der Regel auch keinerlei persönlichen Bezug zu Models her. (Was auch gut so ist, sonst würden Fotograf:innen und Kund:innen ja Jobs nach Sympathien verteilen und nicht nach Kompetenzen und wir enden in einer „Freunderlwirtschaft“)
13% aller Hobbymodels gaben in der Umfrage an, man erkenne gar keinen oder nur einen geringen Mehrwert an Testshootings oder an einem Investment in die eigene Sedcard, das Modelbook. Sagenhafte 42% der Hobbymodels sahen ebenfalls nur einen mittleren Mehrwert darin. Mehr als die Hälfte aller Hobbymodels also, sieht keinen oder nur einen geringen Mehrwert im Aufbau eines Portfolios und den einer Sedcard im Rahmen von Testshotings. Hier stellt sich für Hobbymodels eine entscheidende Frage: „Wie kann sonst ein qualitatives Portfolio aufgebaut werden, als Hobbymodel, wenn es offenbar keine konkreten Jobangebote und Jobanfragen für den Portfolioaufbau für Hobbymodels gibt, wie die Umfrage zeigt?“
Das fehlende Verständnis eines Investments in die Sedcard und das eigene Portfolio kann durch folgende Aussagen von Hobbymodels untermauert werden: „Möchte gerne gratis Fotoshooting machen“ oder „Sollten prinzipiell gratis sein, ansonsten unseriös!“ oder “Nur notwendig, wenn man sich zum Ziel gesetzt hat Profimodel zu werden und sonst keine anderen Ziele hat“
Aussagen wie diese, verdeutlichen ein fehlendes Verständnis im Hobbymodelsektor für das eigene Portfolio und zugleich zeigen Aussagen wie diese auch, dass offensichtlich ein ziemliches Maß an Selbstüberschätzung und Arroganz herrscht.
Wenn man bedenkt, dass mehr als die Hälfte aller befragten Hobbymodels offenbar so tickt, wie die Umfrage zeigt, kann auch nicht von ein „paar schwarzen Schafen“ in der Herde die Rede sein. Ganz im Gegenteil zeigt sich in manchen Aussagen, dass man hier einen ziemlich respektlosen Ton anschlägt, gegenüber der Arbeit und Wertschätzung von Fotograf:innen und Visagist:Innen.
Im Gegensatz dazu, gab kein einziger Profi oder Semiprofi in der Umfrage an, dass er/sie keinen Mehrwert an Testshootings oder an einem Investment in die eigene Sedcard oder in das Modelbook sehe. Sogar mehr als 63% stuften dabei den Mehrwert bei Tests als hoch bis sehr hoch ein für die eigene Sedcard und das Portfolio. In Anbetracht der Tatsache, dass es zusätzlich auch noch durch bezahlte Jobs, reichlich Kontent bei Profi- und Semiprofis für das Portfolio bei der Tür herein schneit, überrascht dieser hohe Wert und der offensichtliche Nutzen von Tests für Profis durchaus!
Im Vergleich dazu schlagen Semiprofis und Profis hier allegmein auch völlig andere Töne gegenüber Fotograf:innen an: „Die Sedcard ist einfach das A&O. Ohne gute Sedcard hat man oftmals nur geringere Chancen und es wirkt nicht wirklich professionell.“ oder „Wer nix investieren will in seine Sedcard ist kein gutes Model!“ Sätze wie diese verdeutlichen das Semiprofis und Profis die eigene Sedcard und qualitative Arbeit von Fotograf:innen als äußerst wichtig erachten und diese offenbar zu schätzen wissen!
Ein paar der angeführten Aussagen aus beiden Gruppen verdeutlichen die Diskrepanz zwischen den Modellagern und machen die völlig unterschiedliche Weltanschauung hinsichtlich des Mehrwertes einer Sedcards, eines Testshooting und den Wert des eigenen Modelbooks deutlich. Doch der große Paukenschlag der Umfrage sollte noch folgen, als es um die Zahlungsbereitschaft von Models ging.
Diese und ähnliche Aussagen von Models, spiegelten sich nämlich auch in der Frage des Preises wider. So sind über 80% der Profi- und Semiprofi Models bereit, durchaus Geld in die Hand zu nehmen. Wobei Profis hier gut und gern auch mal mehr als 600 Euro ausgeben würden, wenn Sie darin eine Möglichkeit sehen, dank der Bilder, neue Jobs zu ergattern.
Im Vergleich dazu hält sich die Zahlungsbereitschaft, wenig überraschend, von Hobbymodels in Grenzen und so ist der einen Hälfte an Hobbymodels die Arbeit keinen Cent wert und die andere Hälfte aller Hobbymodels, die zahlen würde, bemisst den Arbeitswert von Fotograf:innen mit 150-200 Euro. Angesichts solcher Zahlungsbereitschaften überrascht es nicht, dass gute Fotograf:innen um den Hobbymodelmarkt im Jahr 2024 einen großen Bogen machen.
Ein Zitat eines Hobbymodels untermauert dies: „Es ist nicht immer leicht, gute Fotografen zu finden, die auf TFP-Basis agieren.“
Das Fernbleiben guter Fotograf:innen für gute Bilder hat zur Folge, dass sich offensichtlich meist auch nur schlechte bis mittelmäßige Bilder in vielen Sedcards von Hobbymodels auffinden lassen, was ein unten angeführtes Zitat eines Hobbymodels deutlich macht. Dieser Fakt belegt zudem die Tatsache, wieso fast 90% der Hobbymodels offenbar keine Bookings haben und daher auch nur auf geringe oder gar keine Erfahrungen mit Jobs zurückgreifen können
Bei einer intensiven Recherche in TFP-Foren und in sozialen Medien zu Shooting-Angeboten von Fotograf:innen fiel auf, dass es sich bei zahlreichen Shootingangeboten für Hobbymodels im TFP-Bereich eher um Inhalte handeln könnte, die für die Plattform Youporn oder Only-Fans produziert werden, als um seriöse Inhalte, die einem seriösen Aufbau einer Sedcard dienlich wären. Wieso dennoch viele Hobbymodels darauf einsteigen, bleibt ein völliges Rätsel und wurde nicht näher erfragt in dieser Umfrage.
Dass das Thema Sedcard / Modelbook nicht gerne gehört wird von Hobbymodels aber offensichtlich der Stolperstein vieler Hobbymodels ist, wenn es darum geht an Jobs zu kommen, belegt ein weiteres Zitat eines Hobbymodels: „Warum muss es immer wieder nach einem Casting erwähnt werden, dass man seine Sedcard machen muss..…*“ (*das Zitat wurde hier nicht fortgeführt, weil von Seiten des Hobbymodels Unterstellungen und Anschuldigungen in den Raum geworfen wurden, die keinerlei Beweisgrundlage beinhalteten)
Wenn man die Zahlungsbereitschaft von Hobbymodels als Fotograf:in in Relation setzt mit der Zahlbereitschaft eines 0815 Kunden bei „einer Mini Session eines Kleinkindes“, so wirft bereits eine Mini Session mit einem Kleinkind mehr Geld für einen Fotografen oder eine Fotografin ab, als die Arbeit mit einem Hobbymodel. Bei einem Kleinkind und deren Eltern kann man aber mit weitaus schlechteren Bildern und bei weitaus weniger Aufwand noch immer mehr Geld lukrieren und verlangen, als Hobbymodels bei geforderten Hobby TFP Shootings bezahlen möchten und an Ansprüchen stellen.
Als Draufgabe hätten Hobbymodels dann neben der kostenlosen Bilder offenbar auch noch gerne eine Visagistin dabei, zahlen will man aber nichts für all das und wenn, dann darf es nur 150-200 Euro kosten wie diese Zitate von Hobbymodels belegen: „Mit Visagist wäre top“ oder „Möchte gerne gratis Fotoshootings machen, will aber eher nix zahlen.“
Offenbar herrscht unter Hobbymodels eine äußerst fragwürdige Ansicht zur Preispolitik, die fernab aller Oliven ist und sprichwörtlich die Arbeit und das Wissen von Visagist:innen und Fotograf:innen gleichermaßen mit Füßen tritt. Zumal in Relation dazu, eine simple billige Speicherkarte von San Disk für eine Kamera bereits mehr kostet, als man für ein ganzes Shooting bezahlen möchte, inklusive Make-Up Artist und kommerzieller Nutzugsrechte. In dieser simplen Kalkulation sind das Equipment, die Kamera und die Objektive oder gar die Studiomiete sowie der Arbeitsaufwand in der Postproduktion bei einem Testshooting, noch gar nicht einkalkuliert. Eine Rechnung die für jeden Fotografen und jeder Fotografin niemals aufgehen kann am Ende, sofern er oder sie nicht unter Dyskalkulie leidet.
Was die Frage angeht wie und wo Models gute FotografInnen finden ergab sich, dass mehr als die Hälfte der FotografInnen von anderen Modelkolleg:innen empfohlen werden (62%). Diese Zahl macht deutlich, wie eng das Netzwerk in der Modelbranche ist und wie verzweigt Models unter Models sind. 87% der Models suchen Fotograf:innen konkret über Social Media. Einer der Gründe, warum es so enorm wichtig ist, dass Fotograf:innen, die mit Models arbeiten möchten, ein aufgeräumtes Social Media Profil haben sollten!
28% aller Models finden Ihre FotografInnen aber immer noch über Agenturempfehlungen oder über eine Modelagentur. Der Trend mit Social Media zeigt auch, dass soziale Plattformen zunehmend an Bedeutung gewinnen, was Sedcard Shooting und Tests angeht und Agenturen offenbar an Relevanz verlieren, was die Vernetzung zwischen Models und Fotograf:innen angeht.
Spannend war in diesem Zusammenhang besonders, dass Printmedien wie Magazine etc. für Testshootings und Models offenbar keinerlei besondere Relevanz spielen, wenn es darum geht, auf sich aufmerksam zu machen als Fotograf:in! Gerade einmal lächerliche 6% aller Models kommen über Printmedien zu FotografInnen. Was in diesem Zusammenhang auch den viel genannten Spruch von Magazinen und HerausgeberInnen „Ist ja Werbung für dich, wenn du publizierst“ ziemlich ad absurdum führt. Darüber hinaus macht es deutlich, dass eine Nennung eines Fotografen/einer Fotografin in einem Magazin, offenbarkeinerlei großen Stellenwert für Models darstellt, da der Name sowieso nicht gelesen wird.
Zusammengefasst lässt sich sagen….
Angesicht der dargelegten Zahlen, Daten, Fakten und Aussagen, darf es die Foto- und Modelbranche nicht wundern, dass zahlreiche Fotograf:innen beim Wort „Hobbymodel“ nur noch den Kopf schütteln, das Weite suchen oder einen großen Bogen um die gesamte Branche machen, sofern man nicht gerade vor hat, eine Karriere als Youporn oder Only-Fans Fotograf:in einzuschlagen.
Zeitweise wirkt es anhand der Aussagen von Hobbymodels so, als würden manche unter ihnen in einer eigenen Bubble leben, fernab der Realität und fernab eines jeden Bezuges zum eigenen Marktwert, Selbstwert oder dem Businesskontext eines/einer Fotograf:in.
Im Jahr 2024 leben wir ohnehin medial in einer Welt, die den Anschein erweckt, dass alles gratis sein soll/muss, wo jeder sein Freebie kostenlos raushaut und keiner mehr für irgendetwas zahlen möchte aber dennoch alles dafür haben will. Angesichts der Umfragewerte erreicht dieser kostenlose Größenwahn der Preisgestaltung mancher Menschen, offenbar im Hobbymodelmarkt, seinen finalen Höhepunkt.
Dahingehend darf/muss nach dieser Erhebung, die Sinnhaftigkeit hinter einer Zusammenarbeit von Fotograf:innen und Visagist:innen mit Hobbymodels durchaus in Frage gestellt werden und Fotograf:innen aber auch Hobbymodels, die den gesamten Artikel gelesen haben, sind gut damit beraten, nochmals das eigene Handeln und das der Kolleg:Innen kritisch zu hinterfragen, zu überdenken und zu reflektieren, wenn man voran kommen möchte in der Branche.
Vielleicht kann man sich in Zukunft aber auch Tipps von den Profis und Semiprofis im Model- und Fotosektor holen oder abschauen und hier in Interaktion treten. Vielleicht gelingt es mit Hilfe von Expert:Innen so, neue Modelle zu schaffen und bessere Aufklärungsmöglichkeiten zu bieten, damit der Weg von Hobbymodels in der Karriereleiter nach oben geht, statt in einer Talfahrt der Selbstüberschätzung und Pornografie endet.
Fakt ist, Qualität bringt Menschen gleichermaßen voran, egal ob Profimodels, Hobbymodels oder Fotograf:innen. Qualität hat, muss und darf am Ende aber auch seinen Preis haben und so darf es niemanden überraschen, dass erfolgreiche Hobbymodels, erfolgreiche Profis aber auch erfolgreiche Fotograf:innen und MakeUp Artist:innen am Ende etwas kosten. Das darf sein und das ist auch gut so, schließlich haben fleißige Menschen ihr Wissen und Know-How ja auch nicht im Lotto gewonnen, sondern Tonnen an Zeit dafür geopfert und Unsummen an Geld in Fortbildungen oder das Portfolio investiert, um dorthin zu kommen, wo sie heute stehen.